Vastu Grundlagen | Vastu Prinzipien
Durch die Orientierung des Gebäudes an den kardinalen (Haupthimmels-) Richtungen, mit der Unterstützung von präzisen mathematischen Massen und Proportionen und der optimalen Platzierung von Räumen und ihren Funktionen schaffen wir ein Gleichgewicht und eine Resonanz zwischen den Bewohnern, dem Wohn- und Arbeitsraum und der umliegenden Natur.
Vastu ist ein Teil der vedischen Schriften, welche bis über 5000 Jahre alt sind. Über die letzten Jahrtausende wurde es in einer grossen Anzahl Bauprojekten immer wieder auf seine Gültigkeit geprüft.
Vastu gilt als eine der wichtigsten Wurzeln der europäischen Bau- und Wohnkultur. Die Prinzipien von Vastu wurden von römischen Baumeistern wie Vitruvius angewandt. Ebenso fallen an Le Corbusiers moderne Bauten deutliche Parallelen auf. Diese Anwendungen von Vastu veranschaulichen die universelle Einsatz dieser Wissenschaft, welche jederzeit an den lokalen Baustil angepasst werden kann.
Interessant ist, dass gerade Forscher der Physik, insbesondere der Quantenphysik, immer neue physikalische Grundgesetze erarbeiten, welche sich mit den überlieferten Prinzipien des Vastu decken
Dr. Ganapati Sthapati (ein herausragender Vastu Architekt) zitiert oft Einsteins Gleichung E = mc2 als Beispiel. E verkörpert die ursprüngliche schöpferische Energie (Vastu), während mc2 die manifestierte Energie oder Materie (Vāstu) darstellt.
“Bezüglich Materie lagen wir falsch. Was wir Materie nannten, ist Energie, deren Schwingung so herabgesetzt wurde, dass sie für die Sinne wahrnehmbar wurde. Es gibt keine Materie.“ Prof. Albert Einstein
“Vastu ist die Wissenschaft der Manifestation von Energie in Materie oder materielle Form.“ Dr. V. Ganapati Sthapati
Gemäss verschiedenen chinesischen Meistern kam Kan Yu vom alten Indien nach China. Man geht davon aus, dass das Wissen aus der vedischen Zeit mit der Wanderung des Buddhismus vor ca. 2500 Jahren in Richtung Asien mitgewandert ist und sich dort zu den bekannten Lehren TCM (Traditionelle chinesische Medizin) und Kan Yu, respektive Feng Shui entwickelt hat.
Wie erwähnt ist Feng Shui in erster Linie darauf bedacht, mit den vorhandenen Energien zu arbeiten und diese harmonisch in Yin und Yang zu balancieren. Deshalb wurden auch viele Hilfsmittel entwickelt, welche den Energiefluss ausgleichen und verbessern sollen.
Vastu hat, wie Kan Yu, den Anspruch, möglichst von Beginn weg so zu bauen, dass das Objekt zu einem Kraftort oder sein eigener Energiegenerator wird. Und wenn ein Objekt konventionell gebaut wurde, kann man versuchen, weniger günstige Aspekte zu optimieren (z.B. das heilige Zentrum freier zu gestalten, Raumanordnung entsprechend den Qualitäten der Himmelsrichtungen, etc.). Und erst wenn all diese Massnahmen umgesetzt wurden, werden Hilfsmittel eingesetzt, welche die Kraft haben, mehr Vastu Energie in die Räumlichkeiten zu bringen.
Heilige Masse spielen im Vastu, aber auch im Kan Yu, eine zentrale Rolle, weil beide Lehren mehr auf die Architektur ausgerichtet sind. Im Vastu hält man diese noch immer als das Herz und die Seele des Entwurfsprozesses, wohingegen im Feng Shui nur noch wenige Experten diese sakralen Masse berücksichtigen.
Vastu ist enger mit den anderen vedischen Künsten wie Yoga, Ayurveda, Jyotish (Vedische Astrologie), etc. aber auch mit unserer abendländischen griechisch-Römisch-stämmigen Kultur verwandt. So kennt Vastu z.B. die uns bekannten fünf Elemente Äther (Raum), Luft, Feuer, Wasser und Erde, wohingegen Feng Shui mit den Elementen Erde, Metall, Wasser, Holz und Feuer arbeitet.
Vastu und Feng Shui sind auf jeden Fall eng miteinander verwandt. Für die Optimierung bestehender Objekte haben beide ihre Berechtigung. Doch für die Planung und den Bau neuer Objekte empfehlen wir, insbesondere wegen den heiligen Massen, das Vastu als Grundlage.
Nach dem Verständnis von Vastu ist das gesamte Universum, also auch das sogenannte Vakuum im All, gefüllt von kleinsten Energieteilchen. Sobald man freien Raum eingrenzt, umschliesst man eine bestimmte Anzahl dieser feinen Energieteilchen. Deshalb ist jeder Raum mit lebensspendender Energie gefüllt.
„Wenn ein Bereich freien Raums isoliert und mit vier Wänden umschlossen wird, entsteht daraus ein lebendiger Organismus und der Raum beginnt in einer bestimmten Weise zu schwingen. Wenn nun ein solches Gebäude gemäss der gleichen nummerischen Ordnung wie die der Bewohner entworfen wird, werden diese Harmonie und perfekte Vereinigung mit dem universellen Selbst erfahren.“ Dr. V. Ganapati Sthapati
Wir sehen auf Basis dieses Zitats, dass das Konzept der Resonanz (zueinander passende Schwingung) ein Schlüsselfaktor im Vastu ist. Das Ziel der Vastu Architektur ist es, eine Resonanz zwischen den Bewohnern, dem geschaffenen Gebäude und der umliegenden Natur herzustellen, sodass wir mit den Energien der Erde und des Kosmos verbunden werden.
Wie können wir die Frequenz bestimmen, mit welcher ein Gebäude schwingen wird?
Vastu klärt uns auf, dass der Umfang eines Gebäudes (oder anders gesagt, die Dimension des nun umschlossenen freien Raums) die Frequenz dieses Objekts bestimmen wird. Vastu bietet uns hier eine Reihe von mathematischen Formeln an, mit denen wir einen glücksverheissenden Umfang finden können (anstatt einfach einen willkürlichen Umfang zu wählen, welcher auch entsprechend unvorhersehbare und sehr wahrscheinlich unerwünschte Resultate nach sich zieht). Diese mathematischen Schwingungen haben bestimmte vorteilhafte Eigenschaften, die bestimmte wünschenswerte Zustände im menschlichen Körper, in der Psychologie und im Bewusstsein hervorrufen. Mithilfe von Vastu Räumen, welche diese Qualitäten ausstrahlen, erfährt der Mensch dann in seinem Leben diese günstigen Eigenschaften.
Der Vastu Effekt beruht demzufolge auf wissenschaftlichen Faktoren wie Mathematik und Geometrie, den materiellen Elementen und anderen subtilen Naturgesetzen. In der Tat weisen die Lehren von Vastu sehr viele Parallelen zum modernen Verständnis der Quantenphysik auf.
Nach dem Verständnis von Vastu ist das gesamte Universum, also auch das sogenannte Vakuum im All, gefüllt von kleinsten Energieteilchen. Sobald man freien Raum eingrenzt, umschliesst man eine bestimmte Anzahl dieser feinen Energieteilchen. Deshalb ist jeder Raum mit lebensspendender Energie gefüllt.
„Wenn ein Bereich freien Raums isoliert und mit vier Wänden umschlossen wird, entsteht daraus ein lebendiger Organismus und der Raum beginnt in einer bestimmten Weise zu schwingen. Wenn nun ein solches Gebäude gemäss der gleichen nummerischen Ordnung wie die der Bewohner entworfen wird, werden diese Harmonie und perfekte Vereinigung mit dem universellen Selbst erfahren.“ Dr. V. Ganapati Sthapati
Wir sehen auf Basis dieses Zitats, dass das Konzept der Resonanz (zueinander passende Schwingung) ein Schlüsselfaktor im Vastu ist. Das Ziel der Vastu Architektur ist es, eine Resonanz zwischen den Bewohnern, dem geschaffenen Gebäude und der umliegenden Natur herzustellen, sodass wir mit den Energien der Erde und des Kosmos verbunden werden.
Wie können wir die Frequenz bestimmen, mit welcher ein Gebäude schwingen wird?
Vastu klärt uns auf, dass der Umfang eines Gebäudes (oder anders gesagt, die Dimension des nun umschlossenen freien Raums) die Frequenz dieses Objekts bestimmen wird. Vastu bietet uns hier eine Reihe von mathematischen Formeln an, mit denen wir einen glücksverheissenden Umfang finden können (anstatt einfach einen willkürlichen Umfang zu wählen, welcher auch entsprechend unvorhersehbare und sehr wahrscheinlich unerwünschte Resultate nach sich zieht). Diese mathematischen Schwingungen haben bestimmte vorteilhafte Eigenschaften, die bestimmte wünschenswerte Zustände im menschlichen Körper, in der Psychologie und im Bewusstsein hervorrufen. Mithilfe von Vastu Räumen, welche diese Qualitäten ausstrahlen, erfährt der Mensch dann in seinem Leben diese günstigen Eigenschaften.
Der Vastu Effekt beruht demzufolge auf wissenschaftlichen Faktoren wie Mathematik und Geometrie, den materiellen Elementen und anderen subtilen Naturgesetzen. In der Tat weisen die Lehren von Vastu sehr viele Parallelen zum modernen Verständnis der Quantenphysik auf.
Wie können wir die Frequenz der Bewohner bestimmen? Dazu verwendet Vastu den Mondstern (in Sanskrit Nakshatra) der Bewohner. Anhand der vedischen Astronomie und Astrologie wird die Ekliptik in 27 Hauptsterne unterteilt. Zum Geburtszeitpunkt befindet sich der Mond, aus der Perspektive der Erde, in der Nähe von einem dieser 27 Fixsterne. Dieser Stern wird dann als unser Mondstern betrachtet, welcher ein Indikator für unsere Schwingung über unser ganzes Leben ist. Wir gestalten dann das Haus mit einem Vastu Mass, welches mit der Schwingung aller Bewohner, kenntlich gemacht durch den Mondstern, kompatibel ist.
Ein Beispiel das uns Dr. V. Ganapati Sthapati, Meister der Vastu Architektur, gibt, sind zwei genau gleich gestimmte Saiteninstrumente, welche nebeneinander platziert werden. Wenn nun jemand eine Saite des einen Instruments anzupft, entsteht ein Ton und die gleiche Saite des anderen Instruments beginnt von sich aus zu schwingen bis auch dort ein Ton erklingt.
Wenn wir also dieses Konzept der Resonanz berücksichtigen, bauen wir nicht einfach nur schöne und energiereiche Gebäude. Diese Häuser verbinden sich auch in kraftspendender Weise mit den Bewohnern. Diese wiederum fühlen sich materiell und spirituell bereichert und kehren jederzeit glücklich nach Hause in ihre eigene Wohlfühloase zurück.
Wunderbar passend zur Theorie der Resonanz zitieren wir hier das Feedback einer Familie, die in ihr Vastu-Haus eingezogen ist:
„Die ersten beiden Monate verspürten wir ein angenehmes Kribbeln, welches dann später einem Gefühl von zu Hause angekommen zu sein gewichen ist. Alle wurden viel ruhiger und wir erfahren eine schöne Harmonie in der Familie. Gleichzeitig geschieht viel Positives auf der Bewusstseinsebene.“
Brahmarishi Mayan schrieb Abhandlungen über Architektur, Bildhauerei, Tanz, Musik, Poesie und weitere Künste, Astrophysik, Mathematik, Kräuterlehre, Kartografie, Schiffbau und andere. Das Surya Siddhanta, eine überlieferte Schrift, welche bei modernen Gelehrten hohe Anerkennung für ihr präzises Verständnis der Astronomie geniesst, ist vermutlich seine berühmteste Arbeit.
Seine grösste Entdeckung war die Mathematik hinter dem Schöpfungsprozess. Durch Introspektion verwirklichte er den Rhythmus (Lāya) der Schöpfung aller optisch und akustisch wahrnehmbaren Objekte. Auf dieser Grundlage entwickelte und verfeinerte er die fünf Künste Architektur, Bildhauerei, Tanz, Poesie und Musik. Unter den fünf Künsten war für ihn die Architektur die herausragendste, da sie die dauerhafteste Wirkung auf die Betrachter oder eben die Bewohner hat. Diese Erkenntnis verleitete ihn zur folgenden Aussage:
“Architektur ist die höchste Errungenschaft der Mathematik.”
Auf Letztere geht die moderne westliche Architektur zurück.
Wie ist es möglich, dass all diese Kulturen die gleichen Prinzipien anzuwenden scheinen? Auf der einen Seite hatten viele Kulturen ihre Methoden, Gesetzmässigkeiten der Natur jenseits der wissenschaftlich anerkannten Naturgesetze wahrzunehmen, sich mit diesen anderen Formen der Energie zu verbinden und damit zu arbeiten. Dazu benutzten Sie Zeremonien, Rituale und Meditationen. Aber es gibt auch eine ganz bodenständige Erklärung. Wir erfahren, dass Brahmarishi Mayan zwölf Schüler hatte und er Experte für Schiffbau war. Nach dem intensiven Training seiner zwölf Schüler habe er sie in die Welt geschickt, damit die ganze Menschheit von diesen Lehren profitiert. Wir wissen, dass die Ägypter und Griechen eine enge Verbindung mit Indien hatten. Aber noch viel überraschender ist, dass Marcus Vitruvius (1. Jh. v. Chr.), ein römischer Gelehrter und Architekt, seinerzeit Kontakt zur Vastu Tradition gehabt haben muss. Seine zehn Bücher über Architektur (viele Architekturstudenten studieren sie sogar noch heute) haben starke Gemeinsamkeiten mit dem Manasara, einer alten Vastu Schrift. Der Inhalt und der Aufbau der Kapitel haben zu viele Gemeinsamkeiten, als dass es Zufall sein kann. Und da Vitruvius als Ursprung der modernen Architektur gilt, kann man schlussfolgern, dass Vastu eine der wichtigsten Wurzeln europäischer Bautradition ist.
Aber nicht nur Marcus Vitruvius’, sondern auch Andrea Palladios (16. Jh. N. Chr.) und Le Corbusiers moderne Bauten zeigen enge Parallelen zu Vastu. Die gute Nachricht für Architekturliebhaber ist, dass moderne Vastu Gebäude nicht wie Indisch anmutende Objekte aussehen müssen (ausser das wäre ausdrücklich gewünscht). Vastu kann auf praktisch jeden modernen Designstil angewendet werden.
Auch die vier Jahreszeiten bringen grundlegend verschiedene Qualitäten mit sich. Wo die Natur im Frühling erwacht, macht sie sich im Herbst bereit zum Winterschlaf.
So wie die verschiedenen Tages- und Nachtzeiten aber auch die Jahreszeiten verschiedene Qualitäten ausstrahlen, so gibt es gemäss der Überlieferung Zeitpunkte, wo das Wesen des Raumes am empfänglichsten für Neubeginn ist. Es gibt acht solche Zeitpunkte im Jahresverlauf.
Ein in der Tradition ausgebildeter Vastu Consultant führt während diesen günstigen Momenten Zeremonien wie die Verehrung der Erde vor dem ersten Spatenstich (Bhumi-Puja), Grundsteinlegung (Vastu-Puja), Türsetzung oder die Feier des Einzugs der Bauherren (Grihapravesh) durch. Alle diese Zeremonien dienen dazu, das Projekt in jeder Phase der Konstruktion zu segnen.
Auf den Vastu Grundlagen aufbauend gilt es die Vastu Prinzipien zu kennen und anzuwenden.
Die folgenden Punkte stellen in keinster Weise eine vollständige Liste aller Vastu Aspekte dar, doch es sind die wohl essenziellen Prinzipien, die authentische Vastu BeraterInnen oder Vastu ArchitektInnen berücksichtigen.
Bevor solche Prinzipien angewendet werden, sollte man sie vollständig verstehen.
Die Erde bietet uns verschiedenste Arten von Land an, von sumpfigem bis wüstenhaftem Land, von flachem bis stark abfallendem Land, von unfruchtbarem bis fruchtbarem Land, etc. Jeder Fleck auf der Erde besitzt spezifische Energien und kein Fleck davon ist grundsätzlich negativ. Jedes Stück Land bietet verschiedene Rahmenbedingungen, unter denen sich verschiedene Lebewesen wohlfühlen. Die Vastu-Lehre unterstützt uns, diese Qualitäten mit unseren Sinnen wahrzunehmen und differenzieren zu können. Wir suchen nach einem Grundstück, das sich für menschliche Siedlungen eignet und uns gute Resultate bringt. Wir betrachten hier die Vegetation, das Ambiente, das Gefälle und die Form des Landes und untersuchen die Erde auf Kompaktheit, Ausgasung, Fruchtbarkeit, Geschmack, Klang, Geruch und Farbe. Auch die Umgebung wird inspiziert auf umliegende Gewässer, Umweltverschmutzer, etc.
Nachdem wir fündig geworden sind, können wir vor und während dem Bau die Erde mithilfe von speziellen Zeremonien respektieren und sie um Segnungen für unser Vorhaben bitten.
Wir können uns auch mit diesem Gitter verbinden und von seinen Kräften profitieren, indem wir Vastu Gebäude nach den Kardinalrichtungen ausrichten. Das Wunderbare ist, dass wir nicht nur Energie von der Erde erhalten, sondern auch Energie zurückgeben können, indem wir Resonanzobjekte (Vastu Gebäude) bauen, die im Einklang mit den feinstofflichen Gesetzmässigkeiten von diesem Energie-Raster umgesetzt werden.
Unsere Vorväter schienen sich über das Prinzip der Orientierung sehr wohl bewusst gewesen zu sein, denn auf flachem Land wurden wichtige Gebäude meist nach den Haupthimmelsrichtungen ausgerichtet.
Deshalb wählen wir nicht einfach einen willkürlichen Umfang, denn ein solcher zieht auch unvorhersehbare Resultate nach sich. Das entstehende Gebäude soll eine positive Frequenz haben, die auch in Resonanz mit den Bewohnern steht. Vastu bietet uns hierfür eine Reihe von mathematischen Formeln an, mit denen wir einen glücksverheissenden Umfang finden können. Um zu verhindern, dass diese kraftvollen Formeln in falsche Hände gerieten, haben die Vastu Architekten und Meister (Sthapatis) diese für Jahrtausende geheim gehalten.
Ein damit geschaffenes Gebäude mit einem solchen Umfang, im Vastu auch Mutterwand genannt, wird zu einem Resonanzkörper mit Qualitäten wie geistigem Frieden, Glück und materiellem Wohlergehen. Die Schwingung eines so geschaffenen Körpers wird auf unsere Psyche und unseren physischen Körper abfärben. Und unser Denken bestimmt ja bekanntlich zu einem grossen Teil unser Leben.
Deshalb berücksichtigen wir im Vastu nicht nur die horizontale, sondern auch die vertikale Ebene. Selbstverständlich sind innerhalb dieses Rahmens der kubischen dreidimensionalen Grundform des Gebäudes auch Variationen dieser kubischen Form sehr willkommen.
Im Einklang mit dem zuvor definierten Resonanzkörper (Umfangmasse der Horizontalen und der Vertikalen) werden nun andere Gestaltungselemente wie zum Beispiel Innenwände, Türen, Fenster, etc. mithilfe von weiteren mathematischen und geometrischen Berechnungen in die gleiche Schwingung gebracht.
Vastu Gebäude (Häuser und Büros) werden anhand von einem 9 × 9 Rasters mit insgesamt 81 gleich grossen Modulen, genannt Padas, geplant. Darin sehen wir oft eine Person in yogischer Pose. Dieses Raster ist bekannt als Vastu Purusha Mandala oder das Raster des personifizierten lebendigen Raumes. Die Linien dieses Gitters tragen die Energie der Mutterwand in den Raum. Durch die Platzierung von Wänden, Türen, etc. an oder auf diese Linien werden diese von der gleichen positiven Energie genährt.
Diese Energien sprudeln von hier in alle Räume und Ecken eines Gebäudes. Denke beim Brahmasthan an den Nabel des Gebäudes, die Nabelschnur-Verbindung zur Quelle.
Das Zentrum ist das Herz und die Intelligenz des Raumes. Das Zentrum sollte deshalb nicht durch Wände oder andere Konstruktionselemente blockiert werden, sondern frei bleiben. Dieses offene Zentrum kennen wir auch von der römischen Architektur. Dort wurde es Atrium genannt. Dieses Prinzip des offenen Zentrums ist auch der Grund, warum die Maya-Pyramiden im Zentrum frei gehalten wurden und warum alle grossen Tempelstädten in und um Indien dort ihr inneres Sanktum, den spirituellen Kern haben. Selbstverständlich muss dieses Zentrum nicht zum Himmel geöffnet bleiben, sondern kann überdacht werden. Vastu-Hausbesitzer schätzen diesen freien und oft von oben belichteten Raum. Er kann gestalterisch ohne Weiteres ins Wohnzimmer, in die Eingangshalle oder in den Flur, der alle umliegenden Räume verbindet, einbezogen werden.
Da diese Energien nicht nur vertikal, sondern auch horizontal fliessen, versuchen wir diesen Fluss in keiner dieser Richtungen zu hemmen. Auf der Horizontalen berücksichtigen wir deshalb die beiden schwingenden Licht- oder Energiestrahlen, genannt Brahma-Sutra und Soma-Sutra und erlauben ihnen freien Durchfluss. Die Brahma-Sutra verläuft parallel zum Haupteingang durch das Zentrum des Rasters, während die Soma-Sutra senkrecht zur Brahma-Sutra verläuft.
Doch wir berücksichtigen einen weiteren Energiestrahl, die Yoni-Sutra, welche durch den Haupteingang und somit auch parallel zur Brahma-Sutra verläuft. Die Yoni-Sutra soll auch frei sein, um den Fluss der Energie durch das Gebäude zu garantieren. Gegenüber dem Haupteingang sollte folglich auch eine Türe oder zumindest ein Fenster sein. Auf diese Weise verwandelt sich das Gebäude in einen lebendigen und atmenden Raum.
Der Haupteingang kann grundsätzlich in jeder Haupthimmelsrichtung liegen, aber nur in bestimmten Modulen (Padas).
So wird uns ein Eingang im zentralen Süden negativ beeinflussen, wobei uns ein Eingang im vierten Modul im Ostnordosten mit der Kraft der Gesundheit und Freundschaft beglückt.
Auch bezüglich Fenster gibt es viele Hinweise, welche den uneingeschränkten Fluss der Energie fördern.
Mit anderen Worten: der feine Raum (Äther), wie auch der materielle Raum (Erde) beinhalten alle anderen Elemente. Gemäss dem Verständnis von Vastu werden sie in verschiedene Ecken eines neu geschaffenen Raumes angezogen. Ziel des Vastu ist es, dass sich die Elemente uneingeschränkt in den Ecken sammeln und nicht mehr austreten können. Deshalb platziert man im Vastu nie Fenster oder Türen in den Ecken eines Gebäudes.
Die Elemente bringen gewisse Qualitäten mit in diese Bereiche eines jeden Objekts.
Äther ist das feinste der fünf Elemente und ist somit auch die Quelle aller Anderen und die Quelle des manifestierten Raumes. Wir wissen, dass das Zentrum der Ursprung des manifestierten Raumes ist und es ist die logische Konsequenz, dass Äther als Quelle der anderen Elemente und als Quelle des manifestierten Raumes somit im Zentrum residiert (welches strickte freigehalten wird).
Der Nordosten wird von Wasser beherrscht und wird traditionell als die spirituell erhebende Richtung des Hauses betrachtet. Es wird für besinnliche Aktivitäten wie Studium, Meditation oder fürs Wohnzimmer verwendet.
Der Südosten zieht das Feuerelement an und eignet sich vorzüglich für die Küche.
Die Erdenergie bevorzugt den Südwesten und deshalb bringt dieser Bereich den Bewohnern Stabilität, Ruhe und Erholung. Das Elternschlafzimmer, umgeben von weiteren Schlafzimmern passt also ideal in diese Richtung.
Luft im Nordwesten bringt dieser Richtung viel Bewegung und Veränderung. Ein Gästezimmer oder ein Büro passt sehr gut in diesen transformativen Bereich.
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